Protokoll zur 24. Sitzung des Kiezbeirats

10.10.2018, 18:30 Uhr, Bürgersaal, Alte Schule

Inhaltsverzeichnis

Vorstellung des Planungsstands Dörpfeldstraße

  • Vorstellung des Standes der Vorplanung zur Dörpfeldstraße durch Hr. Hammer vom Planungsbüro Köpcons GmbH, die Präsentation ist Anlage des Protokolls, die Planunterlagen wurden per E-Mail an die Beiratsmitglieder versandt.
  • Vorgestellte Varianten:
    • A) Straße mit Regelquerschnitt 6,50 m, Radweg hinter dem Bord
    • B) Straße mit Regelquerschnitt 9,50 m incl. Radweg (vor dem Bord)
    • C) Integration eines Abschnitts der Dörpfeldstraße als Shared Space zwischen den Straßen 
  • Variante A wird mehrfach von Beiratsmitgliedern als bevorzugte Variante benannt.
  • Hr. Paul fragt nach einem Regelquerschnitt von 5,50 m der laut Rast auch möglich wäre, verweist auf den 4. Workshop des IVFK, der kreative Lösungen für die Dörpfeldstraße versprach; Radfahrer können durch die Radickestraße als bevorzugte Route geleitet werden.
  • Fr. Brüggmann: Regelquerschnitt 5,50 m ist  aufgrund der Tram-Trasse nicht möglich, da eine zweispurige Tram eine lichte Breite von 6,50 m besitzt. Eine zwingende Benutzung der Radickestraße für Radfahrer kann verkehrsrechtlich nicht vorgeschrieben werden.
  • Hr. John: verweist auf Gefahren für Radfahrer und schlägt bereits in Berlin eingebaute „Betonpilze“ zum Schutz der Radfahrer vor – Festlegung: wird von Köpcons überprüft.
  • Hr. Prochnow verweist auf das Fehlen eines Beschlusses des Bezirksamtes oder der BVV bezüglich der zweigleisigen Tram-Trasse in der Dörpfeldstraße. Die im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zur Freifläche der Alten Schule vorgesehene Fußgängerampel ist in der Vorplanung nicht dargestellt. – Festlegung: soll in die Planung mit aufgenommen werden.
  • Hr. Winkler unterstützt die Führung der Radfahrer durch die Radickestraße, verweist nochmals auf die Prüfung eines Regelquerschnitts von 5,50 m und bewertet den Einbau von „Betonpilze“ als nicht zielführend.
  • Hr. Kabsch sieht Variante A als sinnvoll. Sie bietet Flexibilität zwischen Rad- und Fußgängerverkehr
  • Hr. Gutjahr fragt nach der Berücksichtigung von Müllfahrzeugen, Umzügen und Lieferverkehr. Hr. Zaschel verweist auf die einzurichtenden Lieferzonen in den Querstraßen, auf das Lieferlogistikkonzept mit Lastenrädern und die Verstöße der derzeitigen Lieferpraxis gegen die StVO. In der Weiterentwicklung der Planung werden die Fragen des Lkw-Verkehrs weiter behandelt.
  • Fr. Skalski sieht den Vorteil in Variante A darin, dass der Konflikt Radfahrer / Fußgänger nicht so gefährlich ist wie der Konflikt Radfahrer / Auto. Sie ruft zur Suche nach kreativen Lösungen für die Dörpfeldstraße auf. Es müssen mehr Spielräume in den Regelwerken gesucht werden. Fr. Brüggmann: die Straßenplanung muss aufgrund von Haftungsfragen regelkonform ausgeführt werden und verweist nochmals auf den Regelquerschnitt mit 6,50 m im Zusammenhang mit der zweigleisigen Tram-Trasse.
  • Mehrfach benannte Fragen zur Lage von Straßenbahnhaltestellen werden in kommenden Planungsschritten behandelt. In gegenwärtigen Planungsstand wird der Regelquerschnitt entwickelt und an Extrempunkten geprüft. Dargestellte Tram-Haltestellen sind lediglich zur Überprüfung der Auswirkungen auf die Breiten für Geh- und Radweg aufgetragen worden.
  • Hr. Büemann sieht in Variente A den Nachteil, dass der Verkehrskonflikt auf die schwächeren Verkehrsteilnehmer abgewälzt wurden und schlägt die Planung des erforderlichen Schutzstreifens zwischen Fußgängern und Radfahrern vor. Fr. Brüggmann: Dies ist leider nicht möglich, der Schutzstreifen ist zwingend entlang des Bordes zu Abgrenzung der Fahrbahn vorzusehen.
  • Hr. Paul sieht den vorliegenden Planungsstand im Widerspruch zum ISEK, welches die Steigerung der Attraktivität der Geschäftsstraße beinhaltet. Die teilweise enger werdenden Gehwege und damit eingeschränkte Außennutzung der Gewerbetreibenden stehen dazu im Widerspruch. Hr. Zaschel verweist auf andere Maßnahmen im Rahmen des AZ-Verfahrens, die die Situation der Geschäftsstraße verbessern sollen. Es war von Beginn an bekannt, dass für die Planung der Geschäftsstraße Kompromisse zu finden sind. Eine anfänglich nochmals zur Wahl stehende Eingleisigkeit der Tram wurde durch die BVG und SenUVK abschlägig entscheiden. Die zweigleisige Trasse der Tram gilt aufgrund Gesamtberliner Interessen als gesetzt.
  • Fr. Paul: Bleibt die Dörpfeldstraße für den Durchgangsverkehr geöffnet? Hr. Zaschel: Ja, der Durchgangsverkehr soll jedoch auf ein Mindestmaß begrenzt werden, es wird keine Unterbrechung der Straße für den Individualverkehr geben.
  • Fr. Paul fragt nach den bereits im Rahmen des ISEK-Verfahrens diskutierten Füllprofilen in den Tram-Gleisen zum Schutz für Radfahrer. Hr. Zaschel: der Informationsstand, dass das in einem Versuch in Zürich eingesetzte Material als ungeeignet bewertet wurde, hat sich nicht geändert. Das Bezirksamt hat sich mit der Bitte an SenUVK gewandt, entsprechende Forschungsprojekte zu initiieren und zu befördern.
  • Fr. Rasper sieht den Konflikt Radfahrer / Fußgänger auch als weniger gefährlich als zwischen Radfahrer / Auto. Sie plädiert für mehr Rücksicht und Respekt im Straßenverkehr und unterstützt nochmal die Forderung nach mehr Kreativität in der Straßenplanung. Evtl. sollte ein einseitiger Radweg mit Gegenverkehr geprüft werden.
  • Hr. Prengel unterstreicht die Forderung nach kreativen Lösungen und sieht bisher keine entsprechende Antwort seitens der Verwaltung. Die bisher von den Bürgern in den vorlaufenden Verfahren eingebrachten Punkte wurden nicht angemessen berücksichtigt. Die Frage der Haltestellenlage wurde bisher nicht behandelt. Auch wenn die derzeitige Planung der BVG für einen Haltestelle eine Überdachung / Wetterschutz vorsieht, muss bei der Diskussion der Haltestellen in der Dörpfeldstraße deren Lage höher bewertet werden als die Möglichkeit zum Bau eines Wetterschutzes. Der vorliegende Entwurf bietet keine Attraktivitätssteigerung für die Gewerbetreibenden, Die Ausbildung eines Bordes steht im Widerspruch zur Planung des Marktplatzes, die von einer Einbeziehung des Straßenraums in die Platzgestaltung ausgeht. Bisher vereinbarte Grundsätze werden wieder in Frage gestellt. Maßnahmen zur Reduzierung der Geschwindigkeit sind bisher nicht vorgestellt worden. Fr. Brüggmann: Dies ist nicht Gegenstand der Vorplanung und wird in einem späteren Verfahrensschritt behandelt. Die endgültige Festsetzung der Lage der Haltestellen ist Gegenstand des Planfeststellungsverfahrens zu der neuen Tram-Trasse.
  • Hr. Zaschel verweist auf die Unterstützung des BA für die Vorstellung der Bürger bezüglich der Tram-Haltestellen, jedoch werden diese nicht mit von BVG und SenUVK mit getragen. Hr. Zaschel verspricht zeitnahe Information über aktuelle Entwicklungen.
  • Hr. Prengel: die Belange der Bürger müssen ernst genommen werden und die Diskussion nicht in ein enges Zeitbudget gepresst werden. Weniger TOPs

Vorstellung Projekt fLotte des ADFC

  • Vorstellung des Projekts durch Hr. Büemann und Hr. Rutz (ADFC). Die Präsentation ist Anlage des Protokolls.
  • Ziel ist die kostenfreie Bereitstellung eines Lastenrades für die Adlershofer. Die Anschaffung des Lastenrades soll durch Spendenmittel (Aufruf über betterplace.org und lokal) und einen in Vorbereitung befindlichen Kiezfondsantrag für 2019 finanziert werden. Die laufende Unterhaltung wird ebenfalls aus Spenden finanziert. Betreuung und Organisation des Verleihs erfolgt durch den ADFC in Unterstützung lokaler Akteure.
  • Als Standort hat sich eine Initiative in der Dörpfeldstraße 53 bereit erklärt. Eine Unterstellung und Betreuung kann im Zusammenhang mit dem Post-Shop in dem Hus erfolgen. Fr. Kalandyk als Vertreterin der Initiative hat bereits mit dem Grundstückseigentümer (Stadt und Land GmbH) Kontakt aufgenommen, der das Projekt sehr unterstützt.
  • Der Kiezbeirat unterstützt das Projekt, die Beiratsmitglieder streuen den Spendenaufruf in ihren Netzwerken.

Kiezfonds

  • 2 Anträge der IGD
  • Martinsabend 2018 mit Café-Schau
    • 12 Stimmberechtigte (12/0/0) (Ja/Nein/Enthaltung)
  • Aktualisierung Internet Site IGD
    • 12 Stimmberechtigte (12/0/0) (Ja/Nein/Enthaltung)
  • Beide Anträge wurden positiv beschieden und können in 2018 umgesetzt werden.

GSM

  • vertagt

Bericht aus den Arbeitsgruppen

  • vertagt

Bericht aus der Verwaltung

  • vertagt

Sonstiges

  • vertagt

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