Dokumentation des Werkstattgesprächs: Dörpfeldstraße „Schmale Straße sucht weitsichtige Lösung“ am 22.05.2019

Am 22. Mai 2019 fand auf Einladung des Bezirksamtes Treptow-Köpenick ein Werkstattgespräch mit Vertreterinnen und Vertretern des Senats, des Bezirksamtes, der BVG, des Aktiven Zentrums (Geschäftsstraßenmanagement und Vor-Ort-Büro), des Kiezbeirats sowie eines Planungsbüros statt.

Beim Werkstattgespräch wurden sechs Umbauvarianten für die Dörpfeldstraße diskutiert (Varianten A, B1, B2, C, D sowie die kurzfristig vom Straßen- und Grünflächenamt vorgelegte Umbauvariante E). Im Ergebnis wurden einzelne Varianten ausgeschlossen sowie Bedingungen formuliert, die bei der weiteren Planungen zu beachten sind. Die wesentlichen Ergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen:

„Die Straße ist für den Durchgangsverkehr weniger attraktiv zu gestalten. (…)

Die Kfz-Verkehrsbelastung und das Tempo in der Dörpfeldstraße sollten im Hinblick auf Aufenthaltsqualität, Lärm, Feinstaubbelastung, Durchgangsverkehr und Verkehrssicherheit in allen Abschnitten reduziert werden.

Die zulässige Verkehrsgeschwindigkeit sollte durchgängig maximal 30 km/h betragen.

Angesichts der verkehrlichen Bedeutung der Dörpfeldstraße als Sammelstraße für den Ortsteil und als ÖPNV-Trasse (lt. StEP-Verkehr) ist nach Aussagen von SenUVK und der VLB eine Anordnung von durchgängig Tempo 30 nur beim Vorliegen einer besonderen Gefahrenlage rechtlich zulässig. (…) Auch der Vorschlag, in einem Teilbereich (Engstellenbereich/ Hauptgeschäftsbereich zwischen Florian-Geyer-Straße und Hackenbergstraße) eine Tempo 20-Zone auszuweisen, wird aufgrund der verkehrlichen Bedeutung und Belastung der Straße und der hier verkehrenden Tramlinien seitens der zuständigen SenUVK zurzeit für nicht anordbar/umsetzbar gehalten.

Es wird daher angeregt, die Herausnahme der Dörpfeldstraße aus dem StEP-Verkehrsnetz zu prüfen. Der Bezirk müsste hierzu einen entsprechenden Antrag bei SenUVK stellen. (…)

Die Verbesserung der Bedingungen für den Radverkehr ist ein zentrales Thema bei der Neugestaltung der Dörpfeldstraße. (…) Daher werden verschiedenen Lösungen für die Integration von Radverkehrsanlagen erörtert. Vorstellbar sind sowohl separat baulich hergestellte Radwege (Umbauvariante A) oder Radfahrstreifen oder Schutzstreifen auf der Fahrbahn (Umbauvariante B2). Dabei sollten Abweichungen von den Regelbreiten lt. Mobilitätsgesetz v.a. in den schmaleren Straßenabschnitten möglich sein. (…)

Gleichzeitig ist die Radickestraße als potenzielle Alternativroute für den (schnellen) Radverkehr zu qualifizieren.

Der Einbau velosicherer Gleise ist wünschenswert. Die BVG ist hierfür offen. Solange die Technik noch nicht ausgereift und einsatzfähig ist und hierfür die Zustimmung der Technischen Aufsichtsbehörde vorliegt, muss die Verkehrssicherheit für den Radverkehr auch ohne velosichere Gleise gewährleistet sein.

Um zum einen dem Fuß- und Radverkehr möglichst viel Platz zu geben und um zum anderen Falschparken entgegen zu wirken, sollte die Fahrbahn nur die Mindestbreite von 6,50 m für Kfz-Verkehr und Tram haben. (…)

Die Dörpfeldstraße sollte unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Querschnittsbreiten und der Geschäfts- und Funktionsdichte gestalterisch und verkehrlich in drei Abschnitte eingeteilt werden:
1. Abschnitt: Adlergestell – Florian-Geyer-Straße (rd. 280 m)
2. Abschnitt: Florian-Geyer-Straße – Handjerystraße (rd. 460 m)
3. Abschnitt: Hackenbergstraße – Waldstraße (rd. 340 m)

Vorzugsvarianten:
• Im 1. und 3. Abschnitt besteht die Tendenz zur Umsetzung von Umbauvariante A oder Umbauvariante B2.
• Im 2. Abschnitt (enger, zentraler Geschäftsstraßenbereich) besteht der Wunsch eine Sonderlösung bzw. Pilotlösung umzusetzen, die sich an der Umbauvariante C orientiert (Verkehrsberuhigter Geschäftsbereich mit breiten Gehwegen und einem „Rollstreifen“ für Radfahrende)
• Die Umbauvariante C wird durch SenUVK äußerst kritisch gesehen, solange die Straße Bestandteil des übergeordneten Straßennetzes ist.“

Nachfolgend finden Sie die vollständige Dokumentation mit weiteren Informationen:

Download (PDF, 5.9MB)

Weitergehende Details enthält die zur Vorbereitung des Werkstattgesprächs erstellte Präsentation:

Download (PDF, 7.9MB)

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