Protokoll zur 36. Sitzung des Kiezbeirats

06.11.2019, 18:30 Uhr, Alte Schule, Seminarraum 1 (1. OG)

Inhaltsverzeichnis

Auftakt Erarbeitung eines Konzeptes für ein Leit- und Informationssystem

Vorstellung und Nachfragen

  • Fr. Kügler und Hr. Schejno vom Büro Herwarth+Holz stellen die Aufgabe und erste Eindrücke aus dem Gebiet vor.
  • Die Konzeption und Umsetzung eines Leit- und Informationssystems sind im integrierten städtebaulichen Entwicklungskonzept (ISEK) als Fördermaßnahme vorgesehen.
  • Das Büro wurde im Oktober 2019 beauftragt. Es ist vorgesehen, das Konzept bis zum Jahresende fertigzustellen.
  • Fr. Paul fragt, ob die Beschilderung für den PKW-Verkehr ebenfalls berücksichtigt wird. Hintergrund ist die Ausschilderung “Adlershof” mit Ausrichtung auf das Gelände der WISTA.
    • Hr. Schejno erklärt, dass die Wegweiser am Adlersgestell teil der Beschilderung einer Bundesstraße sind, sodass Änderungen schwieriger zu erreichen sind.
  • Fr. Kügler stellt erste Ergebnisse der bereits erfolgten Bestandsaufnahme vor. Folgende vorhandene Systeme kommen in Frage:
    • das Blaue System (Touristisches Informationssystem Berlin),
    • das Radwegeleitsystem (grün auf weiß; bisher nicht im AZ-Gebiet verwendet),
    • das Hotelleitsystem (weiß auf grün) und/oder
    • lokale Wegeleitsysteme (bspw. das interne Leitsystem “Technologiepark Adlershof”).
  • Hr. Kabsch kritisiert, dass ein Leitsystem auch von außen auf das Gebiet weisen und dass der Betrachtungsraum deshalb weiter gefasst sein sollte.
    • Hr. Schejno führt aus, dass eine Konzentration auf das Fördergebiet erfolgt, wobei auf Ziele im Gebiet auch im Rahmen des touristischen Informationssystems hingewiesen werden kann.
  • Hr. Schejno erläutert auf der Grundlage einer Karte bereits durch Herwarth+Holz identifizierte mögliche Ziele für das Leitsystem.
    • Hr. Kabsch kritisiert die Beschränkung auf eine der Kitas.
  • Hr. Gutjahr thematisiert mögliche Änderungen und fragt nach der Flexibilität des Leitsystems.
    • Hr. Schejno erklärt, dass das Konzept den aktuellen Stand abbilden wird, wobei im Rahmen der Umsetzungen später Ergänzungen möglich sind.
  • Die Möglichkeiten digitaler Leitsysteme werden im weiteren Verfahren berücksichtigt.
  • Hr. Schejno informiert über die Entwicklung eines berlinweiten touristischen Leitsystems durch Grün Berlin.

Hinweise für Ziele

  • Hr. Koch bittet um die Aufnahme folgender Ziele: die Heimatstube, den Mietertreff “Nelte 26” des Wohnungsgenossenschaft Treptow-Süd eG und die Kleingartenanlage (KGA).
  • Fr. Milde bittet um folgende Änderungen der Ziele: der Kiezklub soll aufgenommen sowie Seniorentreff und Bürgersaal gestrichen werden.
  • Hr. Gutjahr weist auf die Notwendigkeit hin, öffentliche Toiletten auszuweisen. Außerdem wären Module mit Informationen zu den Veranstaltungen im Kulturzentrum Alte Schule sinnvoll.
  • Fr. Indetzki spricht sich dagegen aus, die öffentliche Toilette im Kulturzentrum Alte Schule gesondert auszuweisen.
  • Fr. Bellot unterstützt eine Beschränkung auf das Wesentliche bei der Ausschilderung, während digitale Angebote aktuelle Informationen anbieten könnten.
  • Fr. Kügler bittet um Rückmeldungen zu den Hauptbewegungsräumen.
  • Rückmeldungen sollen bis zum 21.11.2019 an doerpfeld@stattbau.de gesendet oder im Vor-Ort-Büro mitgeteilt werden.

Machbarkeitsstudie gastronomische Nutzungen auf dem Marktplatz

  • Präsentation von Hrn. Palowski wird verschoben.
  • Die Vorstellung der Machbarkeitsstudie ist für Januar 2020 geplant.

Kiezfonds

  • Das Projekt DÖs DANKEschön kann 2019 leider nicht umgesetzt werden.
    • Die beantragten AZ-Mittel werden nicht abgerufen.
    • Dadurch wird in diesem Jahr der Fonds nur zu etwa der Hälfte ausgeschöpft.
  • Projekt Beleuchtung auf dem Marktplatz:
    • Die farbigen Lichter werden in diesem Jahr nicht auf dem Marktplatz installiert.
    • Der Weihnachtsbaum auf dem Marktplatz soll jedoch aufgestellt werden. Die Kosten für Baum, Beleuchtung und Strom werden durch Spenden abgedeckt, sodass kein Kiezfondsantrag notwendig ist.
  • Die Übersicht der Kiezfonds-Projekte 2019 sind Anlage des Protokolls.

Wettbewerb Mittendrin

  • Am Samstag, 09.11.2019, findet zwischen 14:00 und 17:00 Uhr die öffentliche Veranstaltung zur ersten Phase des Wettbewerbs im Bürgersaal, Alte Schule, statt.
    • Es wird über Baustellenmarketing mit Fallbeispielen aus anderen Städten informiert.
    • Im Anschluss erfolgt die Arbeit in Gruppen, um Ideen für ein Konzept zu sammeln.
  • Die Ergebnisse der Veranstaltung werden in die Bewerbung für die zweite Phase eingearbeitet.
  • Ziel ist das Preisgeld in Höhe von 30.000 Euro für ein professionelles Baustellenmarketing zu gewinnen.

Bericht aus den Arbeitsgruppen

AG Marktplatz

  • Hr. Prochnow fragt nach Plänen für die Wieder-Inbetriebnahme der Notwasserpumpe auf dem Marktplatz. Außerdem weist er auf die historische Bedeutung der Straße am nördlichen Rand des Marktplatzes hin und fordert vom Bezirksamt den Erhalt einer Durchfahrtmöglichkeit.
    • Hr. Kabsch kritisiert, dass Hr. Prochnow so spät im Verfahren zur Neugestaltung des Marktplatzes einen zentralen Bestandteil des Entwurfes ablehnt und weist auf die Entscheidung für diesen Entwurf, auch durch das Votum der beteiligten Bürger*innen, hin.
    • Fr. Paul stimmt auch für eine Bindung an die abgestimmte Planung.
  • Verteilung der Bänke:
    • Hr. Glugla kümmert sich um die Unterlagen mit den Vorschlägen.

AG Verkehr

  • Hr. Kabsch fragt nach der Umsetzung des Pilotprojektes Lieferzonen.
    • Hr. Hanke berichtet vom Abstimmungsbedarf mit dem Fachbereich Tief und dem Ordnungsamt und schätzt den Beginn der Maßnahme auf das dritte Quartal 2020.
  • Hr. Kabsch fragt nach dem Verfahrensstand zur Neugestaltung der Dörpfeldstraße im Ergebnis des Werkstattgespräches.
    • Hr. Hanke berichtet, dass weitere Abstimmungen mit dem Fachbereich Tief ausstehen.

AG Alte Schule

  • Der Beginn des Umbaus ist für 2021 geplant.
  • Fr. Indetzki erklärt, dass die Verzögerung des Baubeginns mehr Zeit für die Suche nach Ersatzstandorten und Zwischennutzungen zulässt.
  • Fr. Milde ergänzt, dass das Umzugsmanagement für den Kiezklub, einschließlich der Sicherung des Betriebes, feststeht.
  • Hr. Kabsch fragt nach dem Umgang mit der Bürgerinitiative zur Erhaltung der Musikschule.
    • Fr. Indetzki berichtet, dass das Kulturamt schon seit längerem eine bauliche Ertüchtigung des Standortes (Schallschutz) geplant hat. Eine Untersuchung hat ergeben, dass eine entsprechende Sanierung sich im Bestandgebäude nicht wirtschaftlich erreichen lässt.
    • Der Fachbereich FM Hoch hat als Reaktion auf die Untersuchung nun zwei neue Musikschulgebäude (an anderem Standort) zu erstellen und das Gebäude zu einem Bürostandort auszubauen.
    • Aufgrund des dringenden Bürobedarfes für das Bezirksamt soll die Musikschule vor der Fertigstellung der neuen Gebäude ausziehen und auf Schulgebäude aufgeteilt werden.

AG Öffentlichkeitsarbeit

  • Der nächste Termin findet im Anschluss an die Sitzung im ptwo statt.

Bericht des Geschäftsstraßen-Managements

  • Fr. Roß berichtet von Bewerbungen auf Fördermittel verschiedener Stellen zum Thema Digitalisierung.
  • Fr. Bellot berichtet, dass eine Verlegung des Wochenmarktes auf dem Freitag zum Ende des Jahres erfolgen könnte.

Termine

  • 11.11.2019, 17:45 Uhr, Martinsabend mit Unterstützung von IGD und Freiwilliger Feuerwehr
  • 28.11.2019, 19:00 Uhr, 13. Poetry-Slam, Bürgersaal, Kulturzentrum Alte Schule
  • 30.11.2019, 14:00 bis 19:00 Uhr, Weihnachtshaus und -garten, Kulturzentrum Alten Schule

Bericht aus der Verwaltung

  • Auf Nachfrage bei Herrn Zaschel: Es sind keine aktuellen Entwicklungen zu berichten.

Sonstiges

  • Die Einladungen zum Adlershofer Brückenschlag wurden per Hauswurfsendung verteilt. Eine Zustellung kann nur bei Zugang zum Briefkasten und ohne Hinweise “Keine Werbung” erfolgen.

Anhänge

5 Gedanken zu „Protokoll zur 36. Sitzung des Kiezbeirats“

  1. Ich unterstütze die Meinung von Herrn Prochnow bzgl. Umgestaltung des Marktplatzes. Die Kritik, dass die Einwände zu spät erfolgen, kann ich so nicht akzeptieren, auch nicht, dass angeblich die beteiligten Bürger das so abgestimmt hätten. Das ganze Verfahren ist für die Anwohner total intransparent. Über Beschlüsse erfährt man prinzipiell erst im Nachhinein. Gutes Beispiel ist dieses Protokoll, welches mir heute zuging und in dem Termine, die bereits in der Vergangenheit liegen, angekündigt werden.

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    • Es fand eine öffentliche Präsentation und eine 2 wöchige öffentliche Ausstellung der verschiedenen Entwürfe zur Marktplatzumgestaltung statt, bei der ein Votum abgegeben werden konnte, siehe https://adlerkiez.de/kiezbeirat/347/protokoll-zur-11-sitzung-des-kiezbeirats/#TOP_3_Berichte_aus_der_Verwaltung. Nach der öffentlichen Vorstellung der
      Entwürfe wurde von 138 Bürger*innen ein Votum abgegeben, bei dem der Entwurf von Rehwaldt mit deutlichem Abstand gewonnen hat. Diese unverbindliche Meinung wurde dann in der Jurysitzung bestätigt. Eigentlich ist es toll, wenn Bürgerwille und politische Entscheidung tatsächlich übereinstimmen.

      Dies alles ist öffentlich nachlesbar und liegt nun über zwei Jahre zurück. Die Bauplanung ist fast abgeschlossen und eigentlich würde schon gebaut, wenn nicht eine neue Verordnung über die Regenwasserentsorgung die Planung verzögert hätte. Baubeginn soll nun Frühjahr 2020 sein. An dieser Stelle finde ich es tatsächlich absurd, den Entwurf grundsätzlich in Frage zu stellen.

      Warum sie nicht zu den 138 Abstimmenden gehörten, kann ich ihnen auch nicht beantworten. Meiner Erfahrung nach ist aber der passive Wunsch nach Beteiligung meist größer, als die aktive Bereitschaft und Möglichkeit ehrenamtlich seine Freizeit zu opfern und sich für den Kiez zu engagieren. Und dass man Dinge, die einem im Nachhinein wichtig werden, nicht vorher mitbekommen hat, ist ja im städtischen medialen Überfluss auch völlig normal. Das führt dann zu dem Dilemma, dass sich die Bürger*innen nicht beteiligt fühlen.

      Wir als Kiezbeirat arbeiten alle ehrenamtlich und haben nun seit 3 1/2 Jahren jeden Monat eine öffentliche Sitzung, zu der sie jederzeit mit Fragen und Anregungen hätten vorbeikommen können. Oder wussten Sie davon gar nicht? Was können wir besser machen?

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  2. Dass ich mich nicht einmische, lasse ich mir nicht vorwerfen. Gleich am Anfang, als das Umgestaltungsprojekt Marktplatz begann, war ich z.B. im Planungsbüro in der Friedensstrasse. Außer ein paar nichtssagenden Floskeln habe ich dort nichts bekommen. Meiner Frau erging es ähnlich, als sie bei der Stadtplanung im BA Treptow-Köpenick vorgesprochen hat. Bezüglich der Verkehrsgestaltung am neuen Marktplatz, insbesondere Richtung Helbigstrasse, haben wir immer wieder nur hinhaltende Auskünfte bekommen. Vor kurzem habe ich die Problematik “Entwässerung” im “nebenan.de” kommentiert. Außer einem zustimmenden “Dank” eines anderen Bürgers kam auch da nichts zurück.
    Immerhin habe ich ja heute wenigstens eine Antwort erhalten.

    PS: Und mit 138 Abstimmenden aus ganz Adlershof braucht man sich wirklich nicht zu brüsten.

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    • Vielen Dank für Ihr Interesse am Aktiven Zentrum und den damit verbundenen Veränderungen rund um die Dörpfeldstraße. Zu Ihrer Antwort auf den Kommentar von Herrn Kabsch möchte ich sagen, dass es nicht darum geht, sich mit 138 Stimmen zu brüsten. Man kann weder dem Kiezbeirat noch dem Bezirksamt Vorwürfe machen, wenn sich nicht mehr AdlershoferInnen beteiligen. Sowohl die öffentliche Vorstellung der Entwürfe zum Marktplatz durch die jeweiligen Planer in der Verklärungskirche als auch die folgende öffentliche Ausstellung der Entwürfe in der Alten Schule waren Angebote an alle, sich zu beteiligen und wurden rechtzeitig kommuniziert.
      Bezüglich der Termine im Protokoll, die nach Ihrer Aussage zu spät mitgeteilt wurden, kann ich nur darauf verweisen, dass es sich hierbei um eine zusammenfassende Dokumentation des Kiezbeirates handelt und nicht um einen Veranstaltungskalender. Diesen finden Sie auf der Internetseite des Aktiven Zentrums, wo dann auch rechtzeitig auf Veranstaltungen hingewiesen wird.
      Zu weiteren Fragen zur Planung des Marktplatzes möchte ich Sie gern in das AZ Vorortbüro in der Dörpfeldstr.23/ Friedenstraße einladen. Ich glaube nicht, dass wir interessierte Nachfragen nur mit nichtssagenden Floskeln beantworten. Ich gehe davon aus, dass Sie zu einem sehr frühen Zeitpunkt des Verfahrens sich informieren wollten und zu diesem Zeitpunkt viele Fragen noch nicht geklärt waren.

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